Cervixdysplasie
Cervixdysplasie - Was ist Dysplasie der Cervix?
Cervixdysplasie, auch als zervikale Dysplasie bekannt, bezeichnet Veränderungen der Zellen am Gebärmutterhals (Cervix), die im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung, insbesondere beim Pap-Abstrich oder HPV-Test, entdeckt werden können. Diese Zellveränderungen sind nicht gleichbedeutend mit Krebs, gelten jedoch als sogenannte Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs. Unbehandelt können sie sich über Jahre hinweg weiterentwickeln.
Zervikale Dysplasien entstehen meist durch eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV), die sexuell übertragen werden. Nicht jede HPV-Infektion führt jedoch zu einer Dysplasie – oft heilt sie von selbst aus. Besteht jedoch eine länger anhaltende Infektion mit bestimmten Hochrisiko-HPV-Typen, kann dies zu auffälligen Zellveränderungen führen.
Ursachen und Risikofaktoren
Der Hauptgrund für die Entstehung einer zervikalen Dysplasie ist eine Infektion mit dem Humanen Papillomavirus (HPV). HPV ist eine sehr häufige Virusinfektion, die sexuell übertragen wird. Es gibt viele verschiedene Typen von HPV, wobei einige Typen zervikale Dysplasie verursachen können.
Zu den Risikofaktoren für die Entwicklung einer zervikalen Dysplasie gehören:
– Früher Beginn der sexuellen Aktivität
– Mehrere Sexualpartner
– Schwächung des Immunsystems
– Rauchen
Diagnose
Die Diagnose einer Cervixdysplasie erfolgt in der Regel im Rahmen der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung, insbesondere durch den sogenannten PAP-Abstrich. Dabei werden Zellen vom Gebärmutterhals entnommen und im Labor auf Zellveränderungen untersucht. Diese Untersuchung ist ein zentraler Bestandteil der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs.
Finden sich Auffälligkeiten im PAP-Befund, wird zur weiteren Abklärung in der Regel ein HPV-Test durchgeführt. Dieser prüft, ob eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) vorliegt – insbesondere mit sogenannten Hochrisiko-Typen, die für die Entstehung von Dysplasien verantwortlich sein können.
Ab dem 30. Lebensjahr wird im Rahmen der erweiterten Vorsorge häufig alle drei Jahre eine kombinierte Untersuchung bestehend aus PAP-Abstrich und HPV-Test empfohlen, sofern keine Beschwerden oder Risikofaktoren bestehen. Diese Kombination erhöht die Sicherheit der Diagnostik und ermöglicht eine frühere Erkennung von Veränderungen.
Bei auffälligen Ergebnissen des Abstrichs oder HPV-Tests ist eine weiterführende Untersuchung durch eine Kolposkopie empfehlenswert. Dabei wird der Gebärmutterhals unter Vergrößerung mit einem speziellen Mikroskop betrachtet, um verdächtige Areale gezielt zu erkennen. Bei Bedarf kann eine gezielte Gewebeprobe (Biopsie) entnommen werden, um den Schweregrad der Veränderung genau zu bestimmen.
In unserer Ordination bieten wir die Kolposkopie direkt vor Ort an – schonend, präzise und mit ausführlicher Beratung. So können wir eventuelle Veränderungen rasch abklären und gemeinsam das bestmögliche Vorgehen besprechen.
💡 Hinweis für Patientinnen: Auch wenn der Befund auffällig ist, bedeutet das nicht automatisch eine ernsthafte Erkrankung. Häufig heilen leichte Veränderungen von selbst aus – entscheidend ist eine kompetente Beurteilung und engmaschige Kontrolle.
Symptome
Cervixdysplasien verursachen in der Regel keine spürbaren Symptome und werden häufig im Rahmen der regelmäßigen gynäkologischen Krebsvorsorgeuntersuchung festgestellt. Je nach Ausprägung (leichte, mittlere oder schwere Dysplasie) sind regelmäßige Kontrollen, weiterführende Untersuchungen wie Kolposkopie oder gezielte Behandlungen erforderlich.
Behandlung
Eine frühzeitige Erkennung durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt ist entscheidend, um schwerwiegende Entwicklungen wie Gebärmutterhalskrebs zu verhindern. In vielen Fällen ist zunächst keine sofortige Behandlung erforderlich, sondern eine engmaschige Beobachtung ausreichend. Bei höhergradigen Zellveränderungen kann eine kleine operative Maßnahme (Konisation) notwendig sein, um betroffene Gewebeanteile sicher zu entfernen.
Bei leichten bis mittelgradigen Dysplasien besteht zudem die Möglichkeit einer lokalen Behandlung, zum Beispiel mit Trichloressigsäure (TCA) oder anderen lokalen Therapien. Diese schonende Methode kann gezielt eingesetzt werden, um auffällige Zellen zu veröden. Eine Behandlung mit TCA bieten wir direkt in unserer Ordination an.
Vorbeugung
Die beste Vorbeugung gegen zervikale Dysplasie ist die Impfung gegen HPV, die für Jungen und Mädchen empfohlen wird. Zudem ist es wichtig, regelmäßige gynäkologische Untersuchungen inklusive Pap-Tests durchzuführen, um mögliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
Fazit
Obwohl der Gedanke an zervikale Dysplasie beängstigend sein kann, ist es wichtig zu wissen, dass die meisten Fälle erfolgreich behandelt werden können, besonders wenn sie früh erkannt werden. Regelmäßige gynäkologische Untersuchungen und eine HPV-Impfung sind Schlüsselstrategien, um das Risiko einer zervikalen Dysplasie zu minimieren. Sollten Sie Fragen oder Bedenken bezüglich Ihrer Gesundheit haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Gynäkologen.
Häufig gestellte Fragen
Cervixdysplasie bezeichnet eine Gewebeveränderung am Gebärmutterhals (Cervix), bei der Zellen abnormale Merkmale aufweisen, die Vorstufen zu Gebärmutterhalskrebs sein können.
Die häufigste Ursache ist eine persistierende Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV), insbesondere mit den Hochrisiko-Typen wie HPV 16 und HPV 18.
Nein. Dysplasie bezeichnet Vorstufen und ist kein Krebs, könnte sich jedoch unbehandelt im Laufe der Zeit zu Krebs entwickeln.
Man unterscheidet CIN 1 (leichte Dysplasie), CIN 2 (mäßige Dysplasie) und CIN 3 (schwere Dysplasie bis hin zu carcinoma in situ).
CIN steht für „zervikale intraepitheliale Neoplasie“ und beschreibt den Schweregrad der Zellveränderungen in der Schleimhaut des Gebärmutterhalses.
Dysplasien sind meistens symptomlos und werden häufig nur durch Routineuntersuchungen festgestellt.
Durch den PAP-Abstrich, HPV-Test und ggf. eine Kolposkopie (Betrachtung des Gebärmutterhalses mit einem Mikroskop) und Biopsie.
Frauen mit HPV-Infektion, schwachem Immunsystem, Raucherinnen sowie Frauen mit häufig wechselnden Sexualpartnern haben ein erhöhtes Risiko.
Cervixdysplasie selbst ist nicht erblich, doch genetische Faktoren können die Anfälligkeit für HPV-Infektionen und Dysplasien beeinflussen.
Ja, durch HPV-Impfung, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Verwendung von Kondomen kann das Risiko deutlich reduziert werden.
Leichte Dysplasien (CIN 1) bilden sich häufig spontan zurück, mäßige und schwere Dysplasien können hingegen fortschreiten und zu Gebärmutterhalskrebs führen.
Die Entwicklung von einer schweren Dysplasie zu Krebs dauert meist mehrere Jahre (ca. 5-15 Jahre), ist jedoch individuell unterschiedlich.
Leichte Formen werden häufig nur beobachtet. Leichte und Mäßige Formen können z.b. mit einer TCE Therapie behandelt werden, schwere Dysplasien hingegen sollten operativ entfernt (z.B. durch Konisation).
Dabei wird ein kegelförmiges Gewebestück aus dem Gebärmutterhals entfernt, um betroffene Zellen sicher zu entfernen und genauer zu untersuchen.
Die Dysplasie selbst beeinflusst die Fruchtbarkeit nicht direkt, jedoch können bestimmte Eingriffe die Fruchtbarkeit oder Schwangerschaften geringfügig beeinträchtigen.
Ja, Schwangerschaften sind normalerweise nach der Behandlung möglich und in der Regel unkompliziert.
In der überwiegenden Mehrheit der Fälle steht eine HPV-Infektion im Zusammenhang mit Cervixdysplasien.
Die HPV-Infektion selbst kann nicht direkt behandelt werden; das Immunsystem bekämpft das Virus jedoch meist innerhalb von 1-2 Jahren selbst.
Die Impfung schützt gegen die häufigsten Hochrisiko-HPV-Typen und reduziert das Risiko erheblich, jedoch nicht vollständig.
Nein, Sex ist weiterhin möglich und ungefährlich; allerdings sollte man ggf. Kondome nutzen, um das Übertragungsrisiko von HPV zu verringern.
Ja, besonders wenn weiterhin eine HPV-Infektion besteht, können erneut Dysplasien auftreten.
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