Willkommen auf unserer Webseite, auf der wir Ihnen Informationen über eine besonders belastende Erkrankung namens Lichen sclerosus et atrophicans (auch bekannt als Kraurosis vulvae oder Vulvadystrophie) sowie eine effektive Behandlungsmethode mittels Lasertherapie bieten möchten.
Lichen sclerosus ist eine degenerative Erkrankung, die bei einigen Frauen auftreten kann, jedoch glücklicherweise selten vorkommt. Sie kann bereits in jungen Jahren, manchmal sogar vor der Pubertät, auftreten. Charakteristisch sind eine weißlich-porzellanartige Haut im äußeren Genitalbereich. Die Erkrankung geht mit einer Schrumpfung und Sklerosierung der Haut und des darunterliegenden Bindegewebes einher. Die genaue Ursache ist bisher unbekannt, jedoch wird eine Autoimmunerkrankung diskutiert.
Betroffene Frauen leiden oft unter quälendem Juckreiz und brennenden Schmerzen im äußeren Genitalbereich. Besonders Nachts kann es zu unbewusstem Kratzen kommen, was zu zusätzlichen Beschwerden und häufig zu Infektionen führt. Bereits frühzeitig können Beschwerden beim Geschlechtsverkehr auftreten. Mit fortschreitender Schrumpfung der Haut ist Geschlechtsverkehr aufgrund anatomischer Gründe und starker Schmerzen oft nicht mehr möglich. Diese Veränderungen gelten als Präkanzerosen, da in etwa 5 % der Fälle ein Karzinom entstehen kann.
Die Therapie der Wahl besteht in der Anwendung von hochpotenten Cortisonsalben. Alternativ können Immunmodulatoren und Retinoide eingesetzt werden, falls Unverträglichkeiten oder Unwirksamkeit gegenüber Cortison besteht. Es ist jedoch bekannt, dass diese therapeutischen Maßnahmen häufig unbefriedigend sind und die Beschwerden sowie das Fortschreiten der Erkrankung nicht vollständig kontrollieren können.
Lasertherapie bei Lichen sclerosus: Mit der Lasertherapie gibt es nun eine einfache und äußerst wirksame Methode, um Frauen von den quälenden Symptomen wie Juckreiz, Verletzungen und Schmerzen bei Lichen sclerosus zu befreien. Auch der Geschlechtsverkehr, der aufgrund von Schmerzen oder Schrumpfung oft nicht mehr möglich war, kann nach der Behandlung in der Regel wieder schmerzfrei stattfinden.
Während der Laserenergie-Applikation im äußeren Genitalbereich kann ein leichtes Brennen oder gelegentliche Beschwerden wie Nadelstiche auftreten, weshalb ein lokales Anästhetikum aufgetragen wird. Durch die Laserenergie wird das geschädigte Gewebe gezielt mit einer exakt definierten Eindringtiefe und Intensität behandelt, während das darunterliegende gesunde Gewebe zur Regeneration und zum Wiederaufbau der Haut angeregt wird. Nach 3-4 Behandlungssitzungen regeneriert sich die Haut zunehmend. Die meisten Patientinnen sind dann weitgehend beschwerdefrei und der Geschlechtsverkehr ist wieder möglich. In den meisten Fällen ist eine lokale Therapie, insbesondere mit Cortison, nicht mehr erforderlich. Zur Unterstützung empfiehlt sich eine lokale Behandlung mit Fettsalben oder Ölen wie Mandel- oder Olivenöl.
Interessanterweise zeigt eine erste Pilotstudie, dass die Lasertherapie im Vergleich zur Cortisonbehandlung nicht nur effektiver in Bezug auf die klinischen Symptome und die Lebensqualität ist, sondern auch eine ausgeprägte Geweberegeneration (histologisch) nachweist.
Leider ist eine Heilung von Lichen sclerosus nicht möglich, da es sich wahrscheinlich um eine Autoimmunerkrankung handelt. Jedoch kann das Fortschreiten der Erkrankung durch die regenerative Therapie gestoppt werden, was dazu führt, dass die betroffenen Frauen in der Regel weitgehend beschwerdefrei sind.
Nach der primären Therapie, die 3-4 Sitzungen umfasst, besteht in der Regel für 1-1,5 Jahre eine Symptomfreiheit, wobei dies individuell variieren kann. Bei einigen Patientinnen kann es jedoch nach 6-9 Monaten zu einem Rückfall mit entsprechenden Beschwerden kommen. Daher wird eine jährliche Wiederholung empfohlen, um den Therapieerfolg aufrechtzuerhalten.
Weitere Informationen erhalten sie gerne in einem persönlichen Beratungsgespräch. Vor einer Behandlung ist in jedem Fall eine gynäkologische Untersuchung notwendig. Gerne können Sie uns bei Interesse auch telefonisch kontaktieren.
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